Ernährungsberater Fernstudium
Der Bereich Ernährung spielt für immer mehr Menschen eine wichtige Rolle. Gesundheit und Fitness sind neben Allergien und Unverträglichkeiten die wesentlichen Gründe dafür, dass sich immer mehr Menschen um eine richtige Ernährung bemühen. Hier kommen Ernährungsberater ins Spiel, die mit ihrem Wissen bei der Frage nach der richtigen oder angemessenen Ernährung in vielerlei Situationen unterstützen.
Der Beruf des Ernährungsberaters selbst erlebt dabei eine ebenso starke Nachfrage wie das Thema Ernährung an sich. Immer mehr Menschen wollen sich in diese Richtung aus- oder weiterbilden lassen. Die Bildungsangebote sind entsprechend mitgewachsen und eine einfache Suche offenbart, wie viele Schulen eine Ausbildung zum Ernährungsberater anbieten. Darunter sind auch viele Fernschulen, an denen Sie die Ausbildung zum Ernährungsberater im Fernstudium machen können.
Ist die Ausbildung zum Ernährungsberater im Fernstudium staatlich anerkannt?
Eine wichtige Frage, die sich viele Interessierte stellen, ist die nach der Anerkennung des beruflichen Abschlusses. Ernährungsberater ist ein Beruf, der nicht über eine klassische Ausbildung erlernt werden kann. Daher ist weder die Ausbildung nach gesetzlichen Vorgaben gestaltet, noch der Abschluss staatlich anerkannt. Das erzeugt leider das Problem, dass ich auf dem Ausbildungsmarkt viele Schulen und Bildungsanbieter tummeln, die man als nicht seriös einstufen muss.
Eine nicht staatlich anerkannte Ausbildung läuft grundsätzlich über private Schulen.
Daher müssen Sie besonders darauf achten, eine seriöse Schule für die Ausbildung zum Ernährungsberater zu suchen. Das gilt natürlich auch bei den Fernschulen. Hier haben sich einige Fernstudienanbieter einen guten Namen gemacht und bieten seriöse Ausbildungen zum Ernährungsberater an. Diese Ausbildungen im Fernstudium sind dann zwar ebenfalls nicht staatlich anerkannt, aber der Fernstudiengang selbst ist unter Umständen durch ZFU staatlich anerkannt und der Abschluss innerhalb der Branche anerkannt.
Anerkannte Schulen im Überblick
Voraussetzungen
Da es bei der Ausbildung zum Ernährungsberater keine staatlichen Voraussetzungen gibt, existieren auch keine allgemeinen formalen Vorgaben. Die Fernschulen selbst setzen aber unter Umständen eigene Vorgaben an die Fernstudieninteressierten. In vielen Fällen verlangen die Fernschulen mindestens einen Realschulabschluss oder einen vergleichbaren Schulabschluss. Darüber hinaus sehen die meisten Fernschulen von weiteren formalen Voraussetzungen ab. Es ist für Sie hilfreich, wenn Sie bereits einige Kenntnisse im Bereich Ernährung mitbringen, aber ein entsprechender beruflicher Hintergrund wird für gewöhnlich nicht vorausgesetzt.
Darüber hinaus sind vor allem die persönlichen Voraussetzungen wichtig, um eine Ausbildung zum Ernährungsberater im Fernstudium erfolgreich zu absolvieren. Neben dem Interesse am Thema betrifft das im Fernstudium vor allem eine ausreichend gute Selbstorganisation und Selbstdisziplin. Gerade im Fernstudium müssen Sie sich selbst motivieren können, den Stoff eigenständig zu erarbeiten. Dank moderner Medien unterstützt die Fernschule Sie stark dabei, aber ein Fernstudium erfordert weiterhin eine starke Eigenmotivation.
Zum besseren Verständnis der Ausbildungsinhalte helfen Ihnen zudem Vorkenntnisse in Biologie, Ernährung und Mathematik. Für eine spätere Tätigkeit im Bereich der Ernährungsberatung sind kommunikative Fähigkeiten, soziale Kompetenz und die grundsätzliche Bereitschaft, selbständig tätig zu sein, gefragt.
Studieninhalte
Die Ausbildung zum Ernährungsberater im Fernstudium unterscheidet sich je nach Anbieter etwas voneinander, aber es gibt einige Gemeinsamkeiten bei den Inhalten der Ausbildung. So werden für gewöhnlich folgende Themen vermittelt:
- Ernährungszusammensetzung
- Mineralstoffe und Spurenelemente
- Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe
- alternative und ayurvedische Ernährungsweisen
Die Naturheilkunde nimmt ebenfalls einen Themenblock in der Ausbildung ein. Diese Inhalte werden in einer anwendungsbezogenen Weise vermittelt, weniger stark in einer theoretisch-wissenschaftlichen Ausrichtung eines klassischen Studiums. Das bedeutet aber nicht, dass kein theoretischer Hintergrund thematisiert wird.
Weitere Teile der Ausbildung beschäftigen sich häufig zudem mit Themenbereichen zur Gesprächsführung und Beratung sowie zur Selbständigkeit. Auch rechtliche Grundlagen und weitere angrenzende Themen werden häufig in der Ausbildung abgehandelt. Dazu bietet die Ausbildung in vielen Fällen die Möglichkeit der Spezialisierung. Hier können Sie sich auf einen oder mehrere Bereiche der Ernährungsberatung noch einmal näher spezialisieren.
Mögliche Spezialisierungen
Die Themenbereiche, auf die Sie sich gegen Ende des Fernstudiums spezialisieren können, sind ganz unterschiedlich. Welche Spezialisierungen möglich sind, hängt auch von dem Institut ab, bei dem Sie das Fernstudium durchlaufen. Denkbar ist beispielsweise die Ernährungsberatung zur fleischlosen Ernährungsweise, wo Sie Ihre Klienten beim Umstieg auf eine vegetarische oder vegane Ernährung unterstützen.
Der Bereich Diäten oder Ernährungsberatung zum Abnehmen ist eine weitere Spezialisierungsmöglichkeit.
Sie können sich auch auf bestimmte Zielgruppen spezialisieren. Beispielsweise ist Sporternährung eine mögliche Spezialisierung. Sowohl Profisportler als auch Freizeitsportler können hier beraten werden. Stark nachgefragt ist zurzeit die Kinder- und Säuglingsernährung oder auch die Ernährung in der Schwangerschaft. Auch hier haben Sie Spezialisierungsmöglichkeiten in oder nach der Ausbildung zum Ernährungsberater. Eine weitere Möglichkeit ist der Bereich Ernährung bei Senioren.
Kosten
Da es sich bei der Ausbildung zum Ernährungsberater um eine nicht-staatliche Ausbildung handelt, müssen Sie diese aus der eigenen Taschen bezahlen. Die Kosten für ein Fernstudium zum Ernährungsberater hängen dabei vom Anbieter ab, bei dem Sie den Fernlehrgang durchführen, und auch von der Art des Lehrgangs. Beispielsweise gibt es einfache Grundlagenkurse, die in manchen Fällen auch gar nicht zu einem Abschluss führen wollen, zu einem Preis ab 400 Euro. Eine solide Ausbildung im Fernstudium vermittelt aber entsprechend umfassendes Wissen. Meist ist dieses als berufsbegleitendes Fernstudium konzipiert. Hier liegen die Kosten bei etwa 2.000 Euro, je nach Institut leicht nach oben oder unten abweichend. Manche Bildungsträger bieten auch intensive Fernstudiengänge an, hier sind die Kosten dann etwas geringer.
Variante | Kosten |
---|---|
Grundlagenkurs | ab 400 Euro |
berufsbegleitendes Fernstudium | 2,000 Euro |
Abschluss
Die meisten Ausbildungen zum Ernährungsberater im Fernstudium sind als Teilzeitstudiengang aufgebaut. Wenn Sie eine umfassende Ausbildung absolvieren wollen, müssen Sie mit bis zu 20 Monaten Regelstudienzeit rechnen. Kompaktere Zeitmodelle sind etwas kürzer und starten bei etwa neun Monaten Regelstudienzeit. Einfache Grundlagenkurse liegen zwischen drei und sechs Monaten. Grundsätzlich hängt die Fernstudiendauer aber von Ihrem persönlichen Tempo ab. Sie können den Abschluss schneller als in der Regelzeit erhalten oder auch nach Ihrem Bedarf die Studiendauer (oft kostenlos) verlängern.
Das Fernstudium findet heute auf dem Online-Campus der Fernschule statt, wo sämtliche Materialien elektronisch zur Verfügung stehen und weitere Lernhilfen angeboten werden. Zudem läuft die Kommunikation über den Online-Campus. Es besteht bei den meisten Fernschulen aber auch weiterhin die Möglichkeit, die Studienbriefe per Post in gedruckter Form zu erhalten. Bei einigen Anbietern gehören freiwillige Praxisseminare zur Ausbildung.
Für einen entsprechenden Abschluss müssen diese dann für gewöhnlich besucht werden.
Nach jedem Modul müssen Sie für gewöhnlich Einsendeaufgaben bearbeiten und einschicken (über den Online-Campus oder per Post). Am Ende steht meist eine Prüfung. Ist diese bestanden, erhalten Sie ein instituteigenes Zertifikat, dass den Abschluss zum Ernährungsberater bestätigt. Das ist dann der Nachweis Ihrer Qualifikation und ist im Falle einer seriösen Schule zwar nicht staatlich anerkannt, aber allgemein angesehen.
Beruf, Karriere, Gehalt
Die beruflichen Aussichten als Ernährungsberater sind sehr gut. Wie eingangs erwähnt, sind Leistungen wie Ernährungsberatung sehr gefragt. Das hat unterschiedliche Gründe. Beispielsweise sind typische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf dem Vormarsch und mindestens zum Teil auf die Ernährungsweise zurückzuführen. Aus dem gleichen Grund ist Übergewicht oder Ernährung im Alter ein wichtiges Thema für viele Menschen.
Hier bestehen unter anderem berufliche Chancen im Angestelltenverhältnis, beispielsweise im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Einrichtungen wie Fitnessstudios, Kliniken und Wellnesshotels stellen Ernährungsberater an. Weiterhin gibt es Ernährungsfachpraxen, die Ernährungsberater suchen. Krankenkassen, Vereine, Apotheken oder Ärztehäuser sind ebenfalls potenzielle Arbeitgeber.
Bildungsanbieter oder auch Verlage können ebenfalls als Arbeitgeber infrage kommen.
Oftmals führt der Weg als Ernährungsberater aber in die Selbständigkeit, wo auch eine Spezialisierung durchaus wichtig und für das eigene berufliche Profil entscheidend sein kann. Hier können Sie beispielsweise einzelne Personen beraten oder auch Gruppenberatungen anbieten. Die Leistungen kann sich an Kinder und Jugendliche richten oder an Erwachsene und Senioren. Die Beratung kann auch im Rahmen der Schule oder im Altenheim stattfinden.
Das Einkommen eines Ernährungsberaters hängt sehr stark von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Branche und die Größe des Unternehmens sowie die berufliche Erfahrung spielen bei angestellten Ernährungsberatern eine wesentliche Rolle. Als selbständiger Ernährungsberater können Sie einen eigenen Stundensatz bestimmen, der vom Klientel, der Region und weiteren Umständen abhängt. Gerade zu Beginn der Selbständigkeit ist der Verdienst entsprechend gering, steigt mit größerem Kundenstamm dann aber entsprechend. Im Schnitt können Sie zwischen 1.600 Euro und 3.200 Euro brutto im Monat als Ernährungsberater rechnen.
Vor- & Nachteile des Fernstudiums
Das Fernstudium ist eine besondere Ausbildungsform, die an die eigene Person einige Ansprüche stellt. Die Ausbildung zum Ernährungsberater kostet Sie einiges an Geld, Sie müssen also zunächst in die eigene Bildung investieren. Ein weiterer möglicher Nachteil beim Beruf Ernährungsberater liegt in der hohen Konkurrenz und in der ausschließlich präventiven Arbeitsweise, die Sie als Ernährungsberater nur ausüben dürfen. Gleichzeitig sind die Chancen durch die hohe Nachfrage aber gut.
Die Vorteile beim Fernstudium selbst liegen in der hohen Flexibilität, die Ihnen diese Ausbildungsform bietet. Eine gute und seriöse Fernschule bietet Ihnen zudem eine profunde Ausbildung, die Ihre Kompetenz für die spätere Berufsausbildung signalisiert. Zudem werden Sie bereits früh auf die selbständige Tätigkeit vorbereitet und können so später eine berufliche Unabhängigkeit verwirklichen.